Franck-Hertz-Versuch LabQuest: Unterschied zwischen den Versionen

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File:Gesamt-Versuch.jpg
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Ein-/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Geräts.
Der Ein-/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Geräts.


Verbindet man so die Röhre mit dem Steuergerät, so kann man das LabQuest an UA und U2 mit jeweils einem Spannungssensor
Verbindet man die Röhre, wie oben im Bild gezeigt, mit dem Steuergerät, so kann man das LabQuest an UA und U2 (siehe Bild) mit jeweils
anschließen.
einem Spannungssensor anschließen.
Es ist wichtig, dass man, wie auf dem Bild gezeigt, den 1:1 Spannungsteiler zwischen UA und dem Spannungssensor klemmt, damit wir den Graphen im Ganzen sehen können und unsere Sensoren das aushalten. '''Auf die Ein-/Ausgänge achten'''
Es ist wichtig, dass der 1:1 Spannungsteiler zwischen UA und dem Spannungssensor angeschlossen wird, damit der Graph im Ganzen abgebildet wird, und dieser auch zum Schutz der Sensoren des LabQuests beiträgt (zu Sehen auf den Abbildungen des Versuches). '''Es ist von Nöten, die Ein-/Ausgänge richtig, wie oben gezeigt anzuschließen!'''


U2 muss nicht durch einen Spannungsteiler versorgt werden, das Gerät besitzt bereits einen 1:10 Spannungsteiler.
U2 muss nicht durch einen Spannungsteiler versorgt werden, da das Gerät bereits einen internen 1:10 Spannungsteiler besitzt.
Mit dem Drehschalter unter dem Display kann man nun U2 auswählen.  


Die Werte des Originalen-Eintrags: U1=3,5V, U3 =7V, (dann geht der Messverstärker schon bei ca. 50V in die Sättigung, aber man sieht sehr schön die Schwankung bei 18V und 36V)
Mit dem Drehschalter unter dem Display ist es nun möglich U2 auszuwählen.  
Die Werte von U1 und U3 kann man durch das Drehen des Drehschalters auf U1 und U3 sichtbar machen, sowie diese an deren
Drehschaltern einstellen.


Auf dem LabQuest muss die X-Achse des Graphen auf U2, also die Ursprungsspannung gestellt werden, da diese linear auf ~80V steigt und somit in Korrelation mit der Ausgangsspannung des LabQuest zu sehen ist (auch sehr gut an dem Foto oben zu sehen).
Die Werte des Originalen-PhysikWiki-Eintrags: U1=3,5V, U3 =7V, (Hierbei geht der Messverstärker zwar schon bei ca. 50V in die Sättigung, aber die Schwankungen bei 18V und 36V sind sehr gut zu erkennen)
Die Werte von U1 und U3 können durch das Drehen des Drehschalters auf U1 und U3 sichtbar gemacht werden. Diese können auch separat an deren Drehschaltern (Am Steuergerät links zu sehen) manuell eingestellt werden.


Wichtig ist es, den Spannungssensor mit der Masse zu verbinden, damit wir kein 50Hz-Rauschen im Graphen haben. Das Rauschen kommt daher, dass wir im mA Bereich arbeiten und hierdurch die Kabel wie "Antennen" funktionieren und der eigentliche Stromfluss durch die geringen Ampere sehr gerne durch die 50Hz des Netzsstroms gestört wird (Hier nochmal einen besonderen Dank an Michael Moosbauer).
Auf dem LabQuest muss die X-Achse des Graphen auf U2, also die Ursprungs-Spannung, gestellt werden, da diese linear auf ~80V steigt und somit in Korrelation mit der Ausgangsspannung des LabQuest zu sehen ist (auch sehr gut an dem Foto oben zu erkennen).


Die Erdung kann sehr leicht durch die vorgesehen Buchsen an den Mehrfachsteckdosen der Physik erfolgen.  
Wichtig ist es, einen der schwarzen Pole auf der rechten Seite des Steuerungsgeräts mit der Masse zu verbinden (siehe grünes Kabel), da der Versuch sonst nicht geerdet ist. Das Rauschen kommt daher, dass wir im mA Bereich arbeiten und hierdurch die Kabel wie "Antennen" funktionieren und der eigentliche Stromfluss durch die geringen Ampere gestört wird (Referenz: Michael Moosbauer).


Die Entstehung der Leuchtflächen ist in der Röhre mit bloßem Auge bei Verdunkelung zu erkennen. Am besten vier bis fünf Schüler zum Sichtigen an der Röhre haben und den Drehknopf von Reset eins nach Links drehen, damit das Steuerungsgerät die Spannung langsam hochregelt. Hierbei ist eine Leuchtscheibe in der Franck-Hertz-Röhre zu erkennen (Siehe unten zur Entstehung des Leuchtens)
Die Erdung kann durch die vorgesehen Buchsen an den Mehrfachschukoleisten der Physik erfolgen.  


Die Entstehung der Leuchtflächen ist in der Röhre mit bloßem Auge bei Verdunkelung zu erkennen. Optimalerweise vier bis fünf Schüler zum Sichtigen der Röhre am Versuchsaufbau haben und den Drehknopf von Reset eine Einstellung nach Links drehen, damit das Steuerungsgerät die Spannung langsam hochregelt. Hierbei ist eine Leuchtscheibe in der Franck-Hertz-Röhre zu erkennen (Siehe unten zur Entstehung des Leuchtens)


<gallery  widths="500" heights="350" caption="Aufbau mit x-y Schreiber">
 
<gallery  widths="500" heights="350" caption="Nahaufnahme des Steuergerät">
File:Close-Up-Steuergeraet.jpg
File:Close-Up-Steuergeraet.jpg
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<gallery  widths="320" heights="300" caption="Bedienung des  x-y Schreiber">
<gallery  widths="320" heights="300" caption="Spannungsteilermodul und der Versuch aus der Vogelperspektive">
File:Franck-Hertz-Platine.jpg
File:Franck-Hertz-Platine.jpg
File:Oben-Versuch.jpg
File:Oben-Versuch.jpg
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</gallery>
Der Regler sollte nach Erreichen der 80V wieder zurück auf Reset gestellt werden, damit die Röhre länger lebt (Ein Her(t)z für Röhren).
<gallery  widths="320" heights="300" caption="LabQuest Graph">
File:LabQuest-Franck-1.png
File:LabQuest-Franck-2.png
</gallery>
 
Der Regler sollte nach Erreichen der 80V wieder zurück auf Reset gestellt werden, damit die Röhre länger in ihrer Funktionsweise bestehen bleiben kann (Ein Her(t)z für Röhren).


==Tipps und Tricks==
==Tipps und Tricks==
Neon sollte eigentlich nicht zu sehen sein (18eV erzeugt Emissionen im tiefen UV). Eine ausführliche Erklärung liefert das [https://www.physik.fu-berlin.de/studium/physlab/.../Franck-Hertz-Hg-Neon20170915.pdf PDF der FU Berlin]. Kurzform: Das angeregte Energieniveau unterscheidet sich nicht um 1 in der Drehimpulsquantenzahl. Beim Aussenden eines Photons ändert sich aber die Drehimpulsquantenzahl des Elektrons um 1. Deshalb fällt es erst auf ein, relativ dicht am angeregten Niveau liegendes, Zwischenniveau, das eine, um 1 unterschiedliche Drehimpulsquantenzahl hat. Dabei wird das orange-gelbe Licht emittiert und fällt dann auf das ursprüngliche Energieniveau zurück. Die dabei ausgesendete Strahlung liegt im UV-Bereich und ist mit dem Auge nicht sichtbar.
Neon sollte eigentlich nicht zu sehen sein (18eV erzeugt Emissionen im tiefen UV). Eine ausführliche Erklärung liefert das [https://www.physik.fu-berlin.de/studium/physlab/.../Franck-Hertz-Hg-Neon20170915.pdf PDF der FU Berlin]. Kurzform: Das angeregte Energieniveau unterscheidet sich nicht um 1 in der Drehimpulsquantenzahl. Beim Aussenden eines Photons ändert sich aber die Drehimpulsquantenzahl des Elektrons um 1. Deshalb fällt dieses erst auf ein relativ dicht am angeregten Niveau liegendes, Zwischenniveau, das eine, um 1 unterschiedliche Drehimpulsquantenzahl hat. Dabei wird das orange-gelbe Licht emittiert und fällt dann auf das ursprüngliche Energieniveau zurück. Die dabei ausgesendete Strahlung liegt im UV-Bereich und ist mit dem Auge nicht sichtbar.


==Sicherheitshinweise==
==Sicherheitshinweise==
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Es liegt nur eine sehr geringe Gefährdung durch UV-Strahlung vor, da eine Glasscheibe im Gehäuse verbaut ist.
Es liegt nur eine sehr geringe Gefährdung durch UV-Strahlung vor, da eine Glasscheibe im Gehäuse verbaut ist.
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Versuch durchgeführt und erstellt durch Marc Herlan und Felix Golatofski (Q12) im Jahre 2019 im Zuge des Seminars "Computergestützte Messverfahren in der Physik".

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2019, 17:03 Uhr

  • Franck-Hertzröhre mit Neonfüllung 555871
  • Steuergerät 55588
  • LabQuest
  • Spannungssensoren 2x

Versuchsaufbau

Der Ein-/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Geräts.

Verbindet man die Röhre, wie oben im Bild gezeigt, mit dem Steuergerät, so kann man das LabQuest an UA und U2 (siehe Bild) mit jeweils einem Spannungssensor anschließen. Es ist wichtig, dass der 1:1 Spannungsteiler zwischen UA und dem Spannungssensor angeschlossen wird, damit der Graph im Ganzen abgebildet wird, und dieser auch zum Schutz der Sensoren des LabQuests beiträgt (zu Sehen auf den Abbildungen des Versuches). Es ist von Nöten, die Ein-/Ausgänge richtig, wie oben gezeigt anzuschließen!

U2 muss nicht durch einen Spannungsteiler versorgt werden, da das Gerät bereits einen internen 1:10 Spannungsteiler besitzt.

Mit dem Drehschalter unter dem Display ist es nun möglich U2 auszuwählen.

Die Werte des Originalen-PhysikWiki-Eintrags: U1=3,5V, U3 =7V, (Hierbei geht der Messverstärker zwar schon bei ca. 50V in die Sättigung, aber die Schwankungen bei 18V und 36V sind sehr gut zu erkennen) Die Werte von U1 und U3 können durch das Drehen des Drehschalters auf U1 und U3 sichtbar gemacht werden. Diese können auch separat an deren Drehschaltern (Am Steuergerät links zu sehen) manuell eingestellt werden.

Auf dem LabQuest muss die X-Achse des Graphen auf U2, also die Ursprungs-Spannung, gestellt werden, da diese linear auf ~80V steigt und somit in Korrelation mit der Ausgangsspannung des LabQuest zu sehen ist (auch sehr gut an dem Foto oben zu erkennen).

Wichtig ist es, einen der schwarzen Pole auf der rechten Seite des Steuerungsgeräts mit der Masse zu verbinden (siehe grünes Kabel), da der Versuch sonst nicht geerdet ist. Das Rauschen kommt daher, dass wir im mA Bereich arbeiten und hierdurch die Kabel wie "Antennen" funktionieren und der eigentliche Stromfluss durch die geringen Ampere gestört wird (Referenz: Michael Moosbauer).

Die Erdung kann durch die vorgesehen Buchsen an den Mehrfachschukoleisten der Physik erfolgen.

Die Entstehung der Leuchtflächen ist in der Röhre mit bloßem Auge bei Verdunkelung zu erkennen. Optimalerweise vier bis fünf Schüler zum Sichtigen der Röhre am Versuchsaufbau haben und den Drehknopf von Reset eine Einstellung nach Links drehen, damit das Steuerungsgerät die Spannung langsam hochregelt. Hierbei ist eine Leuchtscheibe in der Franck-Hertz-Röhre zu erkennen (Siehe unten zur Entstehung des Leuchtens)


Der Regler sollte nach Erreichen der 80V wieder zurück auf Reset gestellt werden, damit die Röhre länger in ihrer Funktionsweise bestehen bleiben kann (Ein Her(t)z für Röhren).

Tipps und Tricks

Neon sollte eigentlich nicht zu sehen sein (18eV erzeugt Emissionen im tiefen UV). Eine ausführliche Erklärung liefert das PDF der FU Berlin. Kurzform: Das angeregte Energieniveau unterscheidet sich nicht um 1 in der Drehimpulsquantenzahl. Beim Aussenden eines Photons ändert sich aber die Drehimpulsquantenzahl des Elektrons um 1. Deshalb fällt dieses erst auf ein relativ dicht am angeregten Niveau liegendes, Zwischenniveau, das eine, um 1 unterschiedliche Drehimpulsquantenzahl hat. Dabei wird das orange-gelbe Licht emittiert und fällt dann auf das ursprüngliche Energieniveau zurück. Die dabei ausgesendete Strahlung liegt im UV-Bereich und ist mit dem Auge nicht sichtbar.

Sicherheitshinweise

Die offizielle Gefärdungsbeurteilung findet man hier im Internet


Konkrete Gefährdungen Schutzmaßnahmen
Bruch der Röhre und Freisetzung von Quecksilber Röhre keinen mechanischen Belastungen aussetzen und auf einen stabilen Aufbau achten.

Da es sich um eine Neon füllung handelt, besteht keine Gefahr für Personen

Verbrennungsgefahr durch heißes Gehäuse

die Neonröhre heizt kaum auf

Es liegt eine berührungsgefährliche Beschleunigungsspannung vor, falls diese größer als 60 V gewählt wird.

Generelle Schutzmaßnahmen bei berührungsgefährlicher Spannung beachten - auf Abstand achten!

UV-Strahlung

Es liegt nur eine sehr geringe Gefährdung durch UV-Strahlung vor, da eine Glasscheibe im Gehäuse verbaut ist.


Versuch durchgeführt und erstellt durch Marc Herlan und Felix Golatofski (Q12) im Jahre 2019 im Zuge des Seminars "Computergestützte Messverfahren in der Physik".